Archiv

Objektophil

“Es mag Stimmen geben, die der Annahme sind, dass Menschen, die sogenannte unbelebte Objekte begehren, damit den Begriff der Liebe zu einem seelenlosen Objekt verstofflichen. Jedoch einer Maschine oder anderem Objekt gegenüber emotionale und gar sexuelle Gefühle zu empfinden, ist alles andere, als irgendeine tote Sache oder Angelegenheit. Es spricht im Gegenteil, vielmehr für eine besondere Gabe, in einer sogenannten Sache deren Einzigartigkeit und Individuum zu erkennen und sie so in ganz neuen Zusammenhängen zu betrachten. Von Vorstellungskraft und Phantasie, die Dinge, welche uns umgeben, mit anderen bewußteren und viel lebendigeren Augen zu sehen und zu erleben. Dieses entgegen einer immer schnelllebigeren Zeit, wo alles immer einheitlicher und austauschbarer wird. Dennoch handelt es sich dabei keineswegs um einen neuzeitlichen Trend, denn die Liebe zu Objekten ist, wie alle anderen menschlichen Sexualitäten auch, bestimmt schon so alt wie der Mensch selbst. Wohl aber so selten, dass es anscheinend bisher kaum erwähnenswert erschien.” (Objektophilia.de)