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Streetart – Sag jetzt bloß nicht Graffiti!

Es gibt viel zu lesen zu dem Thema. Graffiti vs Streetart, was macht den Unterschied aus, was die Gemeinsamkeiten. Wir arbeiten im Moment an einem Text dazu und sind eben während der Recherche über das hier gestolpert, Clara Völker im De:Bug Magazin. Achtung es folgt starker Tobak..

“Zwei Fronten bauten sich auf: Graffiti versus Streetart. Graffiti ist “the real thing”, das, was Neuköllner Nike-Asis machen: vulgäre bunte Wandsprüherei und Scheibenkratzerei. Urbanes Revierpinkeln mit sehr dürftigem Kunst-Gehalt, aber massiven Testosteron- und Adrenalinschüben. Streetart hingegen ist das, was Studenten der bildenden Künste in ihrer Freizeit machen. Zu Hause zurecht geschnitten, angemalt oder entworfen und dann irgendwo angeklebt. Niedliche Figuren und nach Kunst riechende putzig-rebellische Botschaften. Grob zugespitzt ist das der Graben, der zwischen diesen beiden Spielarten liegt…Während Graffiti meistens mit Buchstaben und Namen arbeitet, besteht Streetart oder Post-Graffiti zumeist nicht aus einer dem Alphabet geschuldeten Schrift, sondern aus Icons, Charactern. Damit sind sie theoretisch sogar für Laien entschlüsselbar. Dass man einen Streetart-Style weltweit wiedererkennen kann, ist unabdingbar für seinen Erfolg. Ästhetische Repetition ist der Schlüssel der Streetart. Dagegen geht es beim Graffiti gerade darum, zwar einen Style zu finden, sich jedoch nicht unnötig zu wiederholen. Streetart bricht also mit Graffiti, obgleich es Graffiti voraussetzt und weiterführt.”

:crazy: