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Keine Video-Zensur für Australien

Einige werden eventuell von den geforderten Zensurmaßnahmen in Australien gehört haben, Google hat sich dazu jetzt sehr klar positioniert und verweist auf Unternehmensrichtlinien. Auch Graffiti Videos waren Inhalt der Zensur, so wollte man erreichen dass Google in deren Videoportal YouTube alle Videos zum Thema für User aus Australien sperrt u nd unzugänglich macht. Entsprechende Petitionen laufen immer noch während Google gegenüber der australischen Regierung klarstellt, dass das Unternehmen die geforderten Zensurmaßnahmen auf dem eigenen Videoportal YouTube nicht umsetzen werde. Die bereits vorhandenen Richtlinien für den Google-Dienst reichen nach Einschätzung des Unternehmens aus, um die Veröffentlichung bedenklicher Inhalte zu unterbinden.

Ob dies jetzt das Ende vom Lied ist bleibt abzuwarten, sicherlich auch hierzulande ein bevorstehendes Thema.

Google verweigert Umsetzung von Zensurmaßnahmen

Der australische Kommunikationsminister Stephen Conroy hatte von Google verlangt, zumindest für Youtube-Abrufe aus Australien die so genannten “Refused Classification”-Richtlinien (RC) umzusetzen. Diese verbieten die Bereitstellung von Inhalten, die in Verbindung mit Straftaten stehen oder schlicht als unmoralisch gelten.

Wie die australische Tageszeitung “The Age” am gestrigen Donnerstag berichtete, betonte Google, dass man bereits über klare Regeln verfüge, welche Inhalte auf Youtube veröffentlicht werden dürfen. So sei sowohl das Einstellen von pornographischen, Gewalt verherrlichenden oder gar kinderpornographischen Inhalten verboten. Die RC-Klassifikation geht allerdings viel weiter: Die Richtlinie verbietet die Bereitstellung von Videos mit Informationen zu Sterbehilfe genauso wie die Veröffentlichung von Tipps zur “sichereren” Drogennutzung oder die Darstellung kleinerer Rechtsverstöße in Filmen – beispielsweise das Malen von illegaler Graffiti.

“Debatte ist lebenswichtig für eine Demokratie”

All diese Inhalte sind aber nach Angaben von Google auf Youtube zu finden – denooch weigert sich der Konzern, die entsprechenden Clips zu sperren. Nach Aussagen des Unternehmens ist die Möglichkeit, die beanstandeten Inhalte zu zeigen und damit einer gesellschaftlichen Debatte zugänglich zu machen, lebenswichtig für eine Demokratie.

Conroy vertritt in einem Interview mit der “Age” einen deutlich anderen Standpunkt. “Wie wir in Australien sagen: Das sind unsere Gesetze und wir verlangen, dass sich jeder daran hält”, sagte der Kommunikationsminister der Tageszeitung gegenüber. Seiner Ansicht nach verlange man auch nichts Unmögliches, da Google in China und Thailand bereits vergleichbare Filterungen von Inhalten vornehme. Generell will die australische Regierung durchsetzen, dass bereits auf Seiten der nationalen Provider eine Filterung von Inhalten durchgeführt wird.(Netzwelt.de)