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MDR – Graffiti-Kataster Weimar

Die Polizei Weimar will eine Datenbank online stellen um den Austausch mit Ordnungsamt und Behörden zu erleichtern. Diese soll alle entdeckten Graffiti erfassen, katalogisieren und mit verfahrenrelevanten Daten verknüpfen. Das Ganze soll einen deutlichen Rückgang illegaler Graffiti zur Folge haben.


Die Weimarer Polizei will mit Hilfe des Internets gegen Graffiti-Sprayer vorgehen. Polizeioberrat Ralf Kirsten sagte dem MDR THÜRINGEN, zusammen mit der Stadt Weimar werde zur Zeit ein Graffiti-Kataster aufgebaut. In einer gemeinsamen Online-Datenbank sollen alle entdeckten Graffiti erfasst, katalogisiert und mit verfahrenrelevanten Daten verknüpft werden. Sowohl die Stadt als auch die Polizei sollen Zugriff auf die Internet-Datenbank haben, um Doppelerfassungen zu vermeiden und Ermittlungen zu vereinfachen.

Nach Angaben Kirstens kann die Online-Datenbank zum Modelprojekt für andere Thüringer Regionen werden. Verschiedene Thüringer Polizeidienststellen hätten bereits Interesse an einer gemeinsamen Plattform signalisiert. Gespräche gebe es bereits mit Gotha und Jena. Allerdings müsse die Datenbank zuvor auf rechtlich sichern Füßen stehen. Grund für eine Internet-Datenbank sei die Vorgabe, dass Ordnungsamt und Polizei nicht wechselseitig auf Rechner oder interne Datennetze zugreifen dürften. Bisher seien deshalb Daten-CDs ausgetauscht worden. Die Internet-Datenbank sei dazu eine Alternative. Allerdings müsse sie passwortgeschützt und optimal abgesichert sein. Daran werde gerade gearbeitet. Kirsten geht davon aus, dass mit der Datenbank das Graffiti-Problem nicht gelöst werde, aber ein deutlicher Rückgang illegaler Graffiti möglich sei.

Das Thüringer Innenministerium zeigt sich an dem Projekt interessiert. Sprecher Bernd Edelmann sagte dem MDR: “Wir sind guter Dinge. So lange sich die Plattform im rechtlichen Rahmen bewegt, unterstützen wir das Vorhaben”. Allerdings wolle das Ministerium zunächst die Planungsphase abwarten, bevor weitere Entscheidungen getroffen würden.

Quelle: mdr.de
Foto: Streetfiles