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Münster

Westfälische private Bahn-Unternehmen klagen über die Zunahme von Graffiti auf Zügen, berichtet ein WN Artikel aus Münster. Der Artikel plus 42 Fotos vom Hauptbahnhof der Fahrradstadt nach dem Jump

Bahn-Unternehmen klagen über Graffiti
Westfälische Nachrichten, 07.09.2010

Münster – Jüngst hat es die RB 69 erwischt. Vor ihrem Start in Münster nutzten unbekannte Graffiti-Sprayer das Dunkel der Nacht, um unübersehbar ihre Spuren am Zug zu hinterlassen. Sehr zum Leidwesen der Eurobahn. Sie klagt aktuell über eine Zunahme von Graffiti an ihren Wagen. Und steht damit nicht allein: „Es ist im Moment mehr geworden“, fasst Eurobahn-Pressesprecher Marco Vogel die vergangenen Wochen zusammen.

Bis zu 40 Graffiti-Vorfälle verzeichnet das Unternehmen, das von Münster aus die Verbindungen über Hamm nach Bielefeld sowie via Lünen nach Dortmund anbietet. Vor allem in Münster und Hamm würden die Züge, die dort über Nacht stehen, beschmiert. Die Kosten für die Entfernung der ungewünschten Sprühbilder belaufen sich bei der Eurobahn auf bis zu 10 000 Euro im Monat, wie deren Sprecher Marco Vogel berichtet.

Derlei Probleme kennt man auch bei der Westfalenbahn, die im Nahverkehr Münster mit Osnabrück und Rheine verbindet. Acht Vorfälle in den vergangenen sieben Tagen zählt Prokurist Thomas Kopp. „Das war nicht erfreulich.“ Denn immer entstehen dem Unternehmen Kosten: „Zwischen 500 und 2000 Euro kostet die Entfernung eines einzigen Bildes.“ Eine Erklärung für die Häufung in diesen Tagen hat Kopp indes nicht.

Nur bei der Nordwestbahn (Münster-Warendorf-Bielefeld) macht sich das Graffiti-Phänomen zurzeit nicht sonderlich bemerkbar. „Keine Zunahme“, so eine Sprecherin der Bahn-Gesellschaft.



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