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Farben

Interessanter und gut gemachter allerdings nicht ganz fehlerfreier Clip von Eduardo Morais aus Portugal. Es geht um das Lichtspektrum als Teil des elektromagnetischen Spektrums und wie wir Farben ohne technische Hilfsmittel über das menschliche Auge meist sehr unterschiedlich wahrnehmen. Aus dem farbigem Licht der drei Primärfarben kann man jede beliebige andere Farbe mischen und analog dazu gibt unser Auge drei Typen von Rezeptoren wieder. Die Augen reagieren unterschiedlich empfindlich auf Licht verschiedener Wellenlängen, was einer der Hauptgründe ist warum Künstler Farben meist selbst anmischen. Ausserdem geht es in Morais´ Clip um unsere Farbempfindung und wie Farben die verschiedensten Reaktionen und Assoziationen auslösen können. Eventuell interessiert das ja einige hier da wir in unserem Bereich nicht selten mit der Wirkung von Farben zu tun haben. Mit welchen Gefühlen und Stimmungen man die Farben Gelb, Orange, Rot, Blau, Grün, Violett, Braun, Weiß oder auch Schwarz assoziiert gibts in der Symbolik und Erläuterung kurz erklärt nach dem Jump

Unten erläutert sind Farbcharaktere, grobe Klassifizierungen ordnen beispielsweise die Farbe Rot zu den warmen Farben, während blaue Farbtöne eher den kalten Farben zugeordnet werden. Diese Einteilungen haben ihre Ursache in den mit den Farben verbundenen Assoziationen. Die Farbe Rot steht unter anderem für Feuer und Glut und somit auch für Wärme. Blaue Farben führen zu Assoziationen wie Eis und Schnee. Also zu Erscheinungen, die für Kälte stehen. Diese Warm-Kalt-Empfindungen können zum Teil allerdings sehr subjektiv sein. Sie hängen nicht nur vom Kontext des Bildes ab, sondern auch von der Tagesstimmung des Betrachters. Auf den Betrachter wirken Bildelemente, die in hellen Farben gemalt wurden, leichter als Elemente, die überwiegend dunkel gehalten sind. Dunkle Farben werden von Betrachter im allgemeinen als schwer empfunden. Eine Tatsache, die übrigens auch bei der Gestaltung von Produkten berücksichtigt wird. Durch den gezielten Einsatz von Farbe kann der Bildautor den Blick des Betrachters beeinflussen. Ein Bildteil, der in hellen oder hochgesättigten Farben gemalt wurde, wird beispielsweise länger betrachtet als ein Bildelement in sehr dunklen oder nur sehr schwach gesättigten Farben. Signalfarben z.B. leuchtendes Rot lenken ebenfalls den Blick des Betrachters wie auch Helligkeitsunterschiede. Von den meisten Menschen werden Objekte in hellen Farben zuerst betrachtet und erscheinen deshalb bildwichtiger. Eine Vielzahl von Farben können beim Betrachter gewisse Stimmungen und Gefühle erzeugen. Inwieweit allerdings eine tatsächliche Verbindung zwischen der Farbe und dem ihr zugeschriebenen Farbcharakter besteht, gemessen an den Auswirkungen auf die Psyche des Betrachters, ist sehr schwer festzustellen. Blau gilt z.B. als beruhigend, und man glaubte die Genesung von kranken Menschen durch blaue Räume beschleunigen zu können, was letztendlich zu keinem Erfolg führte. Die Empfindungen sind zu diffus als das man eine feststehende Zuordnung machen sollte. Die unten erfolgte Einteilung sollte daher auch auf keinen Fall als Definition verstanden werden. Ziel dieser Klassifizierung ist es nur, gewisse Grundtendenzen zu jeder Farbe festzuhalten, die bei der Erstellung von Computergrafiken berucksichtigt werden sollten. Zuordnungen von Gefühlen und Stimmungen in der traditionellen Farbsymbolik sind:

* Gelb: Reife, Wärme, Optimismus, Vorwärtsstreben, Heiterkeit, Freundlichkeit, Veränderung, extrovertiert
* Rot: Aktivität, Dynamik, Gefahr, Temperament, Zorn, Wärme, Leidenschaft, Eroberungswille, Tatendrang, exzentrisch
* Orange: Freude, Lebhaftigkeit, Spaß, Lebensbejahung, Ausgelassenheit, fanatisch, aktiv
* Blau: Harmonie, Zufriedenheit, Ruhe, Passivität, Unendlichkeit, Sauberkeit, Hoffnung
* Grün: Durchsetzungsvermögen, Frische, Beharrlichkeit, Entspannung, Ruhe, lebensfroh, naturverbunden
* Violett: Selbstbezogenheit, Eitelkeit, Einsamkeit, Genügsamkeit, introvertiert, statisch
* Braun: Sinnlichkeit: Bequemlichkeit, Anpassung, Schwere, zurückgezogen
* Weiß: Reinheit, Sauberkeit, Ordnung, Leichtigkeit, Vollkommenheit, illusionär
* Schwarz: Negation, Auflehnung, Undurchdringlichkeit, Trauer, Einengung, Abgeschlossenheit, Funktionalität, pessimistisch, hoffnungslos, schwer
* Grau: Neutralität, Trostlosigkeit, Nüchternheit, Elend, Nachdenklichkeit, Sachlichkeit, Funktionalität, Schlichtheit, unbeteiligt

Ein kleiner Fehler hat sich übrigens in den Clip oben eingeschlichen, mal schauen ob das irgendein Crack bemerkt.