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SPD fordert Graffiti-Unterricht

In zwei Monaten soll ein ungewöhnliches Konzept für alle Berliner Schulen besprochen werden. Wenn es nach der SPD geht sollte bald an allen Schulen Berlins Graffiti als Schulfach gelehrt werden. Der SPD-Politiker Ilkin Özisik (40) kommentiert ein erfolgreichen Experiment am Dathe-Gymnasium in Friedrichshain so: „Wir müssen Sprühen in den Schulalltag integrieren, Graffiti zum Regelunterricht machen. Davon wird die Stadt profitieren!“ Er will durch den Unterricht das illegale Sprühen eindämmen. „Das ist Berlins große Chance im Kampf gegen Vandalismus“, glaubt er. Um mit den Sprayern den Dialog aufzunehmen, sollen auch Graffiti-Kongresse im Abgeordnetenhaus stattfinden. Özisik: „Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass mehr Freiflächen für die Künstler zur Verfügung stehen.“

Das gesetzte Ziel von Özisik (Foto unten): Schon Grundschüler sollen über Geschichte, Farblehre und Chemie der Straßenkunst Bescheid wissen. Diesen Plan will der bildungspolitische Sprecher Özisik schnell in die Tat umsetzen. Deshalb hat er Jurij Paderin (32/Foto oben) (TV TOTAL Besuch vom 08.01.2013) von der Graffiti-Lobby-Berlin gebeten innerhalb von zwei Monaten ein Konzept zu erarbeiten, das dann im Abgeordnetenhaus besprochen wird. Paderin: „Das Feedback zum Graffiti-Unterricht ist schon jetzt riesig. Immer mehr Schulen bitten mich, bei ihnen zu unterrichten.“

Man darf gespannt sein.


Quelle
Berliner Zeitung / BZ
Fotos: dapd