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VIDEO – The WEIRD Rehab Exhibition

Zwei Jahre, zwei Aktionen: Pünktlich zum zweijährigen Bestehen eröffnete das Street Art Kollektiv The Weird seine Show in Basel. Vom 19. bis zum 21. Oktober 2013 stellten die zehn Künstler aus Deutschland und Österreich dort im „Haupt – Ort für Gestaltung“ aus. Hier präsentierten sie unter anderem Werke, die während ihres vorherigen Aufenthaltes in der Schweiz entstanden sind. Im August verbrachten die Künstler nämlich vier Wochen im Klinikdorf Littenheid, um dort für die Patienten der psychiatrischen Einrichtungen und andere Kunstinteressierte Workshops zum Thema Street Art anzubieten. Dieses erste Projekt wurde mit einer Ausstellung während der Littenheider Begegnungen am 1. September abgeschlossen.

Künstlerkollektiv „The Weird“ feiert zweijähriges Bestehen mit neuer Show in Basel

Basel ist eine Stadt, in der sich Künstler zu Hause fühlen können: Hier gibt es sowohl die größte Messe für zeitgenössische Kunst als auch die älteste städtische Kunstsammlung der Welt! Noch nicht ganz so alt ist da die Künstlergruppe, die diesen Oktober nach Basel kommt: Das Street Art Kollektiv „The Weird“ feiert gerade seinen zweiten Geburtstag und eröffnet passend dazu seine neue Show im „Haupt – Ort für Gestaltung“, Holbeinstraße 58 (Hinterhof). Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Art Consulting Agentur Art is just a four letter word und der Sasz-Agency organisiert und dauert vom 19.10. (Vernissage ab 19 Uhr) bis zum 22.10.2013.

Von Dortmund bis Detroit: Gemeinsam oder solo präsentieren die zehn Mitglieder des deutsch-österreichischen Künstlerkollektivs „The Weird“ ihre Street Art weltweit. Diesen Herbst führt ihr Weg sie in die Schweiz, wo am 19. Oktober passend zum Jubiläum der Gruppe ihre aktuelle Ausstellung beginnt.

Zum kompletten Line-up von „The Weird“ gehören Cone, DXTR, Frau Isa, Herr von Bias, die Low Bros, Nychos, Look & Vidam (Peachbeach) und Rookie. Seit ihren Anfängen in der Graffiti-Szene haben die Künstler ihr Repertoire immer weiter vergrößert und bieten heute einen erstaunlichen Abwechslungsreichtum: Ihre Kunst reicht von Low Brow bis Pop-Surrealismus, verzaubert mal mit mystischer Nostalgie, um dann mit kühlen, klaren Formen zuzuschlagen. Einige Bilder wirken in ihrer Detailliertheit wie Suchbilder, andere konzentrieren sich auf ein einzelnes Motiv.

Den kreativen Schwerpunkt der Gruppe bilden Illustrationen und Charakterdesign, das Entwerfen und Gestalten von Figuren. Besucher der Ausstellungen von „The Weird“ werden so selbst zu Beobachteten, wenn ihnen von den Wänden mehrere Dutzend Augenpaare folgen. Manche davon klein wie die der scheinbar unschuldigen, blumenbekränzten Mädchen von Frau Isa. Die Figuren von Look hingegen starren aus riesengroßen Augen, die das ganze Gesicht dominieren. Während im Blick mancher Figuren ein selbstzufriedener Ausdruck liegt, wirken andere gehetzt: Ein Bild von Vidam zeigt fünf Tiere, die aus dem Inneren eines unnatürlich kantigen und bläulichen Waldes fliehen – direkt ins Nichts, denn der seltsame Forst schwebt einsam durchs All.

Der Titel dieses Werkes, „Littenheid“, bezieht sich auf den ersten Aufenthalt von „The Weird“ in der Schweiz: Im August und September verbrachten die Künstler mehrere Wochen im Klinikdorf Littenheid, um dort für die Patienten und andere Interessierte Workshops anzubieten. Während der kommenden Veranstaltung in Basel werden auch einige Werke aus dieser Zeit gezeigt.

Wer diese Show besucht, kann sich von der hypnotisierenden Wirkung der Bilder über-zeugen. Die Kombination aus grellen Farben und düsteren Designs, feinem Humor und tiefer Abgründigkeit zieht die Betrachter unweigerlich in ihren Bann und entführen sie in eine rätselhafte Welt voller Magie. Auch wenn die Figuren dieser exzentrischen Illustratoren nicht unbedingt realistisch sind, glaubwürdig sind sie auf jeden Fall. Schaut man die Bilder lange genug an, beginnt man zu erwarten, dass die Figuren zum Leben erwachen und aus ihren Rahmen steigen, um ihren Schöpfern eine außergewöhnliche Geburtstagsüberraschung zu bereiten: a weird second anniversary!

info@artisjustafourletterword.com
a4lw.de

Kamera / Schnitt:
Simon Bethke / Dominic Leyer

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