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ÄGYPTEN – Shawarma, Straßensperren und Graffiti – Eine Reise nach Kairo

Wir haben einen interessanten Reisebericht aus Ägypten zugesteckt bekommen! Here we go:

Ägypten 2014!

Schwer bewachte Straßensperren, Militärstützpunkte und zahlreichen Passkontrollen durch ungläubig drein blickenden Soldaten später, entstiegen wir dem Taxi, dass uns 460 Kilometer für ganze 100 Dollar quer durch die Wüste von Hurghada bis nach Kairo chauffierte.

Die ersten Eindrücke: überall Menschen, Eselskarren, Lärm, Motorräder, Kamele, Busse und ein für uns unverständliches Chaos.

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Eingecheckt im Hotel, fingen wir wie üblicherweise damit an, mögliche Spots anzufahren und uns einen ersten Überblick über die Situation zu verschaffen.

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Doch schon das bloße Blicken über eine einfache Mauer hinweg, erregte sofort Aufmerksamkeit.

Mehrmals kam es vor, dass aufgebrachte und agressive Ägypter fassungslos mit der Frage auf uns zukamen, was wir denn hier Suchen würden bzw. was wir vorhätten. Schon das harmlose Foto eines Straßenzuges führte einige Male dazu, dass wir das Foto sofort wieder löschen mussten und uns zu Erklären hatten.

Das Verhalten der Menschen hing unweigerlich mit der angespannten politischen Situation innerhalb des Landes zusammen. Allein während unseres mehrtägigen Aufenthaltes in Kairo wurden an die Fünfzig Sprengsätze gezündet.

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Es gestaltete sich demnach als äußerst schwierig überhaupt erstmal einen Überblick über die Abstellanlagen der Stadt zu bekommen.

Ein Security, der arabisch schreiend, sofort seine Waffe auf uns richtete, nachdem wir von einer Fußgängerbrücke aus ein Yard checkten, war nur ein Beleg dafür, dass es vielleicht doch keine so guter Zeitpunkt für unsere Mission war?!

Keiner dort denkt unter den derzeitigen Umständen bei einem an der Metro herumfuchtelnden Mann an Graffiti, sondern an die Montage einer Bombe.

Nach mehreren verbissenen aber erfolglosen Sprühversuchen, entschieden wir uns noch ein letztes mal anzugreifen und dieses exotische U-Bahn System auf unsere Liste zu setzen.

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Aus den Lautsprechern der umliegenden Hochhäuser wurden, wie so oft in Kairo, islamische Gebetsklänge gespielt.

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Wir lagen mit Dosen im Anschlag unter dem Zug von meterhohen Mauern umgeben. Um uns herum lief und bellte wie wahnsinnig ein Rudel wilder Hunde.

Als sich diese endlich beruhigten, kamen wir unter dem Zug hervor um die ersten Linien zu ziehen. Da rannten die Köter wieder heran und schreckten mit ihrem krass lauten Bellen die Wachen auf.

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Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis sich die Hunde an unsere Anwesenheit gewöhnt hatten und wir uns trauten mit dem Sprühen anzufangen. Noch nie zuvor in unserem Leben hatte sich uns beim Vorziehen so der Magen gedreht.

„Was machen wir, wenn einer um die Ecke kommt? Rennen und riskieren mit einer Kalaschnikow beschossen zu werden oder direkt auf den Boden schmeissen?“. „Lass uns den Dosenbeutel so hinlegen, dass ihn keiner schnell bemerkt. Das bedeutet zwar, dass wir länger brauchen werden, aber wenn jemand den Beutel neben der Bahn sieht, denkt er sofort, es wäre eine Bombe!“.

Gesagt getan! Und tatsächlich hat alles geklappt, ohne dass uns jemand bemerkte.

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Kurz darauf konnten wir dann auch noch die S-Bahn der Ägyptischen Hauptstadt abhaken.

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Neben unseren Graffitiaktionen genossen wir natürlich Kairo und Ägypten in vollen Zügen.

Sehr gutes und günstiges Essen wie Shawarma, Baba Ghanoush, Lentil Soup mit ihren arabischen Gewürzen oder die unzähligen Saftstände auf der Straße mit frisch gepressten Früchten gehörten zu den Highlights.

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