Nachdem die Jungs der Inksulin Crew bereits einige Erfahrungen ihrer Australien und Neuseeland Reise mit uns geteilt haben hatten wir einige weitere Reiseberichte bekommen, machen wir mal weiter mit dem Twik von der KBS Crew im italienischen Bologna, San Donato, Salerno und Jesi.“Andere Länder andere Lacke!” nach dem Jump, mal schauen wieviele wir noch hier rein bekommen ist immer ne Zeitfrage…
Andere Länder andere Lacke!
Es ist ein ganz normaler Wochentag und ich bin völlig relaxt. Den einzigen Gedanken, den ich habe: „Geil, morgen bin ich in Italien“. Ach ja, packen sollte ich auch noch, also schmeiß ich Handschuhe, Caps und Atemschutzmaske zusammen. Dosen darf ich dank Zollbestimmungen direkt hier lassen und ich stelle mich jetzt schon auf die schwierigsten Bedingungen ein… Bloß nicht die neue Kamera vergessen!
Um Mitternacht denke ich mir ich sollte langsam mal abschalten, um genug Energie für die nächsten acht Tage zu besitzen. Wer weiß, was alles auf mich zukommt.
Der Flieger geht, das Wetter ist sexy und schneller als gedacht bin ich 1000 km weiter südlich. In Bologna angekommen werde ich freundlich mit einer typisch italienischen Koffeinbombe in nur 2cl begrüßt. Die Sonne scheint, es ist warm und ich denke mir: ‚Was ist das für ein schönes Leben!’
Mit Moe fahre ich am nächsten Tag nach SanDonato und bin überrascht dass unsere Wand mit Tabu, Skor, Eric und Spone, die wir ein halbes Jahr vorher gemacht haben, immer noch steht. Zum Glück ist es nicht so heiß wie im letzten Jahr als die weiße Wandfarbe aussah wie ‚liquid Mozarella’ und wir fast an einem Hitzeschlag krepiert wären.
Nach der ersten bunten Wand und einer rasanten Fahrt mit dem Scooter durch Bologna geht die Fahrt weiter mit dem Zug über Rom und Neapel nach Salerno, wo schon die PizzaPasta-Gang aka ZSE auf Moe und mich wartet.
Salerno ist voll mit Tags, Throwups und Streetpieces! Ja Mann, so muss eine Stadt aussehen! Farbenfroh, freundlich, kreativ! Unser erster Move: Dosenkauf im Colori-Shop und natürlich noch einen Espresso trinken. Nach gefühlten zwei Stunden Diskussion bin ich froh, dass meine italienischen Kollegen endlich eine gute Farbauswahl für den nächsten Tag gefunden haben. Da die Italiener irgendwie kein Frühstück kennen, quäle ich mich hungrig durch den Tag, bis mir abends gegen 23 Uhr eine durchaus schmackhafte Mega-Pizza die absolute Packung gibt und ich das Gefühl habe sterben zu müssen!
Ich erfahre dann auch, dass das was wir Deutschen „Pizza“ nennen, keine Pizza ist, sondern eher herzhafter Kuchen genannt werden müsste… Interessante Sichtweise, die mir beim ersten Biss in die Tomaten-Mozarella-auf-Teig-Wolllust sofort klar wird. DAS ist nicht das was wir als Pizza in Deutschland kennen.
Die folgenden Tage sollten so ablaufen: Graffiti, Kaffee, Pizza, Pasta, Graffiti, Graffiti, Graffiti, Pasta, Kaffee ach ja und Graffiti. In Italien dreht sich die Welt noch anders und es gibt sehr viele Spielplätze, an denen man zu jeder Tageszeit seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Ich werde Salerno und die Jungs vermissen, denke ich mir.
Auf dem Weg zurück nach Bologna komme ich in der Stadt Jesi noch in den Genuss von alter römischer Baukunst, die es sich auf jeden Fall lohnt zu besichtigen.
Die Liebe zu Graffiti hat mir mal wieder gezeigt wie die verschiedensten Menschen und Kulturen auch bei sprachlichen Barrieren miteinander verbunden sind und ich dies niemals missen möchte. Eine länder- und sprachenübergreifende Kultur, die einen immer und immer wieder in die Ferne zieht… ONE LOVE!