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ARTE – Nasty

Nasty wurde wie hier von uns bereits angekündigt, heute auf ARTE vorgestellt. In der 25minütigen Reportage wurde der 34 jährige Writer aus Paris von Béatrice Veruhes begleitet. Wer von Nasty noch nicht viel gesehen hat sollte sich das Nasty & Slice Buch von Wasted Talent zulegen, oder mal unten in den Toy2R Preview reinschauen welcher vor 2 Jahren zur gleichnamigen Ausstellung in der Bailly Gallery veröffentlicht wurde. Der Mitschnitt der ARTE Doku unten im Player


Nasty – Graffiti-Künstler
Regie: Béatrice Veruhes
ARTE.tv

Für die einen ist es Kunst, für die anderen purer Vandalismus: Es gibt wohl keine Ausdrucksform, die so umstritten ist wie Graffiti. Der Pariser Sprayer Nasty begann schon mit 13 Jahren, seine Werke an die Mauern der Stadt zu sprühen. Am Anfang malte Nasty seine Graffiti auf Mauern und Pariser Metrowagen. Damals ging es noch um den Kick, etwas Verbotenes zu tun, den öffentlichen Raum zu nutzen, um Ärgernis hervorzurufen. Erst später wurde das Graffiti zu einer Art Lebensgefühl – ganz nach dem Motto “Ich spraye, also bin ich”. Heute teilt sich Nasty ein Atelier mit anderen Künstlern und arbeitet auf Leinwänden und Metroschildern. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist für diverse Zeitschriften und Werbeagenturen tätig, da insbesondere die Werbe- und Designbranche das Graffiti als Stilmittel für sich entdeckt hat, um Produkten ein jugendliches Image zu verleihen. Bekannt wurde er für seine bunten Farben und seinen kalligraphischen Stil. Wer eine Kostprobe seines Könnens betrachten will, muss nur mit offenen Augen durch die Straßen von Paris gehen. Seine Werke befinden sich an zahlreichen Orten, ebenso wie seine Signaturkürzel, im Graffiti-Jargon “Tags” genannt. Seine Fertigkeiten hat sich der mittlerweile 34-Jährige selbst angeeignet. Als Jugendlicher ließ er sich von der amerikanischen Fotojournalistin Martha Cooper inspirieren, die mit ihren Bildern in erster Linie die Entwicklung der New Yorker Hip-Hop-Kultur dokumentiert hat. Im Film spricht Nasty über seine Bewunderung für die amerikanischen Streetart-Künstler und den Einfluss des Hip-Hop auf seine Werke. Auch wenn Nasty mit dem Graffiti sein Geld verdient, bedauert er die zunehmende Kommerzialisierung und Banalisierung der einstigen Subkultur. Hintergrundinformationen: Um den Werdegang des Künstlers zu veranschaulichen, filmte ihn die Regisseurin Béatrice Veruhes auf seinen Streifzügen durch die Pariser Metro, auf einem Parkplatz, in seinem Atelier und in der Galerie, die seine Werke ausstellt. In der Sendung kommen neben dem Graffitikünstler Psychoze die Galeristin Hélène Bailly sowie der leidenschaftliche Sammler Alain-Dominique Gallizia zu Wort.