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Kommerz

“Das ist schon ein schwieriges Thema. Früher wäre es für jemanden aus der Street-Art-Szene ein absolutes No-Go gewesen, wenn seine Sachen in kommerziellen Projekten aufgegriffen werden würden. Heute gibt es aber viele Sprayer, viele Urban-Art-Künstler, die ihre Kunst sogar aktiv an große Konzerne verkaufen. Kunst und Kommerz, dieses Tabu-Konstrukt hat sich entzerrt, ist aber immer noch heikel. Es gibt durchaus Künstler, die sich dem Kommerziellen komplett verschließen. Die Stroke versucht nun jenseits von etablierten Kunstmessen, wie der Art Basel, kleinen Galerien und Projekten eine Plattform anzubieten. Der Gedanke des „Get-togethers“ steht hier im Vordergrund. Es soll durch das Kontakte-Knüpfen ein Kreativpool entstehen, aus dem neue Projekte, neue Formen wachsen können. Wird darüberhinaus Kunst verkauft, ist das doch positiv zu bewerten. Denn auch Urban Art muss finanziert werden. Solange der Künstler seinen Arbeiten treu bleibt und sich nicht des ursprünglichen Gedankens von Street oder Urban Art durch den Kunstmarkt berauben lässt, ist meiner Meinung nach eine gewisse Kommerzialisierung von Kunst legitim.”

Das komplette Interview mit Johannes König hier