Gefilmter Vandalismus und psychotische Aktionskunst erregen die Gemüter der schwedischen Kunstszene. Ein Kurzfilm von Nug (VIM/MOAS) sorgte in Schweden für eine Menge Trubel (Kurier.at). Die schwedische Kunstministerin war empört als der Film auf der Stockholmer Kunstmesse gezeigt wurde. Ab 1.Juli 2010 zeigt der Berliner Kunstverein Artitude e.V. in einer Einzelausstellung mit Videoarbeiten von NUG, darunter ein neues Werk, welches die Reaktionen von „Territorial Pissing“ reflektiert.
Provokation ist eine Kunst. Und deshalb ist es auch nicht einfach, mit provokativen künstlerischen Positionen noch Aufsehen zu erregen oder gar eine nationale Debatte über Kunst auszulösen. Umso erstaunlicher, dass NUG mit der Videoarbeit „Territorial Pissing“ in seinem Heimatland Schweden unerhofft genau das erreicht hat. Man diskutierte wieder über Kunst im Land der „Null-Toleranz-Strategien“ nachdem eine empörte Kulturministerin (!) die vermeintlich Vandalismus fördernde Arbeit des Konstfack-Absolventen öffentlich verurteilte und aus einer Ausstellung verbannen ließ.Zu kritisch für die schwedischen Kunsträume, wurden NUGs Arbeiten zuletzt u.a. in der Fondation Cartier Paris gezeigt. Im Juli zeigt der Kunstverein Artitude e.V. in einer Einzelausstellung Videoarbeiten des Künstlers, darunter ein neues Werk, das die Reaktionen aus dem Skandal reflektiert.
Das Erkennen gegenseitiger Paranoia bedeutet nicht, dass es keine Hexenjagd gibt.
Ab dem 1.Juli im Senatsreservespeicher in Kreuzberg: SUPER REACTIVE SUBJECTS 4 / NUG: „JUST BECAUSE YOU`RE PARANOID“ //
Eröffnung: 1. Juli, 19:00 Uhr – Ausstellung: 02. Juli bis 16. Juli