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SN – Stuttgart Graffiti Top Ten

Nein dieses Mal keine Top Zehn von uns sondern von der Stuggi Presse. Die Stuttgarter Nachrichten haben sich in zwei Hall of Fames der Stadt umgeschaut und eine Top Ten der schönsten Graffiti in der Schwabenmetropole gekürt. Beratend zur Seite stand der Redaktion dabei Robert Hak, Designer und Kurator von Graffiti-Ausstellungen.

Stuttgart – Ihre Leinwand ist aus Beton, ihr Pinsel eine Sprühdose. Viele sprühen ihre Tags, also ihre Sprayernamen, auf so ziemlich jede Wand, die ihnen in den Weg kommt. Sehr zum Leidwesen der Hausbewohner und vor allem der Stadt. Stuttgart hat im vergangenen Jahr 250.000 Euro für die Beseitigung von Schmierereien ausgegeben. Manche Sprayer beherrschen aber auch den kunstvollen Umgang mit der Sprühdose. Ihre Graffiti sind bunte Farbtupfer auf öden Gleisfeldern, Brückenpfeilern oder Unterführungen.

Legal sind sie deshalb noch lange nicht. Die meisten Sprayer, ob Könner oder Dilettanten, sprühen bei Nacht. Ohne Erlaubnis, immer auf der Hut vor Ordnungshütern. Ein Adrenalinschub gehört in der Graffiti-Szene einfach zum Malen dazu. Aber in zwei sogenannten Halls of Fame (Ruhmeshallen), die eine befindet sich in der Unterführung unter der König-Karl-Brücke in Bad Cannstatt, die andere an einem stillgelegten Gleis gegenüber der Waggons am Nordbahnhof, können Stuttgarts Sprüher ganz legal und unbehelligt die Wände bemalen. Hier trifft die Old School auf New School, Blockbuchstabe auf Wild-Style.

Wir haben uns in Stuttgarts größten Open-Air-Galerien umgeschaut und die schönsten Graffiti ausgewählt. Unterstützt hat uns dabei Robert Hak, Designer und Kurator von Graffiti-Ausstellungen. Eine Reihenfolge, wie sonst in unseren Top 10 üblich, wollte Robert Hak aber nicht festlegen. “Das ist Kunst, und die presst man nicht in ein Ranking.”

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de