Archiv

10 Fragen an Ket RIS

10 kurze Fragen und Antworten im Fuck´n Filthy Smalltalk mit Ket aus New York Das Interview wurde von Fuck´n Filthy geführt, dort gibt es auch einige weitere Fots. (unten die deutsche Übersetzung). Mehr zu Ket´s Buch “Rockin’ it Suckers: New York City’s Most Wanted Graffiti Vandals” hier auf Amazon

Stell Dich bitte mal kurz vor
Mein Name ist Alan Ket, oder einfach nur Ket. Ich bin Writer, leidenschaftlicher Fotograf, Spotter, generiere verschiedensten Content für Magazine, Bücher und jegliche andere Art der Graffiti Dokumentation

Wie lange bist Du schon dabei?
Ich habe um 1990 angefangen

Wer inspiriert Dich?
Viele Writer der heutigen Zeit und kreative Köpfe der neuen Generation

Wie hat sich Graffiti Deiner Meinung nach die letzten 10 Jahre verändert?

Da gibt es schon einige Dinge die das Ganze stark beeinflusst haben. Zum einen sind die Tools, also Sprühdosen beispielsweise sehr viel besser geworden. Zum anderen gab es eine große Flut von neuen Generationen auf der ganzen Welt die einen komplett neuen Stil innovieren während bei anderen wiederum die Retro Styles der 70iger als Einfluss immer noch zu sehen sind. Zu den früheren Graffiti Metropolen haben sich viele neue Regionen gesellt, meist mit sehr starker Szene und Output. Hinzu kommen natürlich die strengeren Gesetze hier in den Staaten, man kann schon mal schnell abgehen wegen Graffiti, das war früher nicht so


Du musst eine Menge erlebt haben in all den Jahren, gibt es irgendeine Story an die Du Dich noch gern oder nicht gern erinnerst?

Ja es gibt sehr viele aber eine werde ich wohl nie vergessen. Einige meiner Freunde waren bereits in einem New Yorker Layup, ich bin erst sehr spt dazugestpßen. Als ich eintraf sehe ich wie aus dem Zug welchen die Jungs bemalt hatten schon die Cops drinnen in den Waggons warteten und checkten, ich schrie laut los und die Jungs rannten davon, ich selbst habe mich unter dem Zug versteckt. Während die Cops im Spot hoch und runter rannten blieb ich unter dem Train und musste mich immer weiter hinter die Räder und somit auch näher Richtung Stromkabel bewegen um nicht gesehen zu werden. Das war falsch, denn am Ende bekam ich einen Stromschlag und hatte neben dem elektronischen Starkstrom Stoß diverse Verbrennungen am Arm. Sobald die Luft rein war machte ich mich auf den Weg Richtung Station. Draussen auf der Straße habe ich dann Ghost, Sento und Zeno getroffen, die es auch geschafft hatten. Die Jungs hatten eventuell vor doch noch was zu machen in der Nacht, wir landeten dann in einer Station. Aber auch dort hat es nicht lange gedauert bis die Cops wieder einliefen, und wieder gings los rennen in einen absolut dunklen Tunnel wo man wirklich gar nichts mehr sehen und erahnen konnte. Ich weiß nur noch wie Ghost nach einem Sturz direkt über mich drüber getrampelt ist. Auch da sind wir rausgekommen, aber das war schon eine sehr hektische Nacht.

Hast Du auf irgendjemanden ein spezielles Auge?
EGS aus Finnland ist sehr cool, Horfe und FMK aus Paris, Rhed aus Spanien, die Tekpati Crew aus Mexico, Retna aus Kalifornien oder auch Askew

Wie stark meinst Du ist der EInfluss des Internets auf die Graffiti Szene?
Viel zu stark, es wird Bitern sehr viel einfacher gemacht und das Unterscheiden fällt schwer. Es ist heutzutage fast unmöglich den Ursprung eines bestimmten Stils festzustellen.

Was machst Du in Deiner Freizeit?
Liebe

Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?

Eine Menge Zeit im Wald und am Strand verbringen

Abschliessende Worte?
Sei vorsichtig in dem was Du tust, speziell wenn es illegal ist. Die Gesetze haben sich geändert und es gibt keinen Platz mehr für unvorsichtiges Verhalten, denn das könnte Dich früher oder später in den Knast bringen. Sei klug und versuche nicht Deinen Fame über das Internet zu bekommen, behalte Deinen Kram offline.