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AUSSTELLUNG – Conceptual Vandalism – Motorenhalle Dresden

Seit 2010 stellt der Kurator Jens Besser eine Sammlung zusammen, die er selbst als ‘non-writing Zugmalereien’ bezeichnet. Wir haben darüber vor zwei Jahren berichtet und eine Auswahl gezeigt. Nun werden erstmals unveröffentliche Bilder seiner umfangreichen Recherchen gezeigt, im Rahmen von ‘Conceptual Vandalism’. Die Ausstellung ist geöffnet von 30.11.12 bis 12.1.2013, in der Dresdener Motorenhalle. Darüber hinaus gibt´s ein Programm mit Videoabend, Führungen und Vortrag.

Conceptual Vandalism
kuratiert von Jens Besser (Trainworks Blog)

Mitte der 1980er schwappte das US-amerikanische Phänomen U-Bahn Wagen zu besprühen nach Europa über. Da es in wenigen Städten großflächige Metrosystem gab, konzentrierte man sich auf andere Nahverkehrsmittel . S-Bahnen und Regionalzüge schienen das perfekte Pendant zu sein, um die amerikanischen Vorbilder zu imitieren. Die Writing Ideologie “Schreibe deinen Namen so oft wie nur möglich auf Zügen” wurde dabei übernommen.

Seit 2000 sind neue Tendenzen zu entdecken. Das simple Namedropping wurde einer Gruppe Sprüher zu langweilig. Sie entwickelten neue Strategien auf Zügen zu malen. Bis 2009 war es eine kleine Gruppe an Zugkünstlern die sich vom klassischen Writing auf Zügen getrennt haben. Seitdem scheinen, durch den Einfluss des Internets, immer mehr Writer das “Züge Verkunsten” als ernsthafte Strategie zu begreifen.Conceptual Vandalism fasst eine Gruppe Zugmaler zusammen die bereits vor 2009 im non-writing Kontext konzeptuell auf Zügen arbeiteten.

Werke der Ausstellung

Die Originalkunstwerke werden in Deutschland immer binnen kürzester Zeit zerstört. Die Fotografie ist das am weitesten verbreitete Medium zur Dokumentation der Werke. Deshalb zeigt die Ausstellung vor allem dokumentarische Fotografie. Ergänzt wird der Inhalt durch Skizzen, Objekte, Videos und Internetinhalte.

Künstler

An der Ausstellung beteiligen sich Künstler, die nicht öffentlich in Erscheinung treten. Die Künstler aggieren ausschließlich im Untergrund. Zugmalerei ist bis heute illegal und wird strafrechtlich verfolgt.

Vernissage 30.11.2012, 20 Uhr, Motorenhalle, Dresden (Wachsbleichstrasse 4a – Achtung : Zugang von Adlergasse)
Ausstellungsdauer 30.11.12-12.1.2013
Führungen durch die Ausstellung mit anschließendem Bahnhofsbenching : 8.12. & 5.01.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung : 12.12.
Videoabend : 5.12.
Öffnungszeiten: Di-Fr 16-20 Uhr, Sa 14-18 Uhr
Mehr Informationen: anartchy.com