Geisterstunden.com publiziert siet einigen Tagen Kurzgeschichten über die City Ghosts (ILG Juni 2012) in Frankfurt am Main. Der Blog veröffentlicht fantasievolle, manchmal lakonische, manchmal euphorische, immer abgründige Kurzgeschichten, die sich mit den Figuren des Frankfurter StreetArtKünstlers Spot auseinandersetzen. Dabei stehen “nicht die nächtlichen Entstehungsgeschichten im Mittelpunkt, sondern das Weiterleben der individuellen Motive in der erwachten Stadt” so der Autor Felipe Che Fresa. „Mit Geisterstunden wollen wir eine neuartige Symbiose von Straßenkunst und Literatur schaffen.“ Gerade beim Anblick der Geister, die in dem Bewusstsein angefertigt werden, vielleicht schon Stunden nach ihrer Entstehung dem Putzlappen von Reinigungsfirmen zum Opfer zu fallen, tritt der temporäre, dynamische Charakter von StreetArt hervor, der den meisten Passanten vielleicht gar nicht bewusst ist. Mit dem Eindenken in die Psychologie der Figuren im Wechselspiel mit dem Stadtraum weist Fresa in seinen Kurzgeschichten „auf die Eigenlebendigkeit und das vergängliche Dasein der Geister“ hin. Die Texte beziehen sich dabei immer auf Ablichtungen der Originalfiguren, die wie diese selbst vom Geistermaler stammen.
Zukünftig soll es darum gehen, die fiktionalen Schilderungen, die Wirklichkeit der Straße und ihre Bemalung zu verschmelzen. Der Autor verspricht: „Mit Geisterstunden wollen wir zeigen, dass eine Geschichte nicht einfach nur eine Geschichte bleiben muss, sondern als ihr geheimer Doppelgänger den urbanen Raum durchwirken kann.“