“In the small city of GAETA, Italy, a giant 125m (471 ft) wide mural by French street-artist MTO has been silently censored by Google CORP. Is this the first case of artistic censorship on our good old Google Earth?”
Das ist der Leitfaden der neuesten Arbeit des französischen Street Art Künstlers MTO in der Beschreibung zu “We Live On Google Earth”, in der er die Zensur von Google (bspw im Rahmen des Google Art Projects) kritisiert und wie der Konzern sich von Behörden nachweislich manipulieren lässt.
Letztes Jahr hat Google angekündigt weltweit Street Art tracken zu wollen und Bilder auf Google Street View und anderen Plattformen anzeigen zu lassen. In dieser schnelllebigen Welt ist das grundsätzlich erstmal eine gute Idee. Wenn da eben nicht die Zensur wäre, welche auch Anwendung findet.
Manchmal sind Street Art Murals eben nicht nur schön und bunt sondern auch politisch und kritisch, und dann kann so eine Arbeit schnell mal ausgeblendet werden. Wie in Lima, wo die Behörden die Entfernung von kritischen Murals angeordnet haben. Oder in Detroit, wo Murals auf Initiative der örtlichen Behörden entfernt wurden, obwohl die Arbeiten von den Eigentümern der Wände genehmigt wurden.
Behörden informieren in solchen Fällen dann auch Google um das Ganze auf Google Street View etc zu entfernen, zu entsprechenden Anfragen der Behörden äussert sich Google regelmäßig hier. Aber das Google dieses Spiel mitspielt und sich unter Druck setzen lässt zeigen Zensuraktionen wie hier oder hier.
MTO reagiert auf die Situation mit dem 125 Meter langen “Google Error 404 – Mural not found” in Italien, und stellt sich die Zukunft vieler kritischen Murals in der ganzen Welt genau so vor. Googles Kontrolle über den Zugang zu Informationen im digitalen Zeitalter ist nicht zu leugnen und Realität. Sicherlich ist diese Darstellung und Zukunftsvision sehr drastisch dargestellt, aber eben auch ein berechtigter Protest gegen die Zensur und gegen einen manipulativen und längst nicht mehr unabhängigen Internet Giganten.
Das Mural ist bereits vor einigen Wochen entstanden, nun gibt es das Resultat auch auf Google Street View zu sehen und wie es dort angezeigt wird. Gute Aktion!