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BLAUES LICHT – Eine Mockumentary von Sophie Sonntag – TEASER

ROCCO und seine Brüder haben uns kürzlich über den Release des Films BLAUES LICHT von Sophie Sonntag informiert. Eine 90minütige Mockumentary „Blaues Licht“ die letztes Jahr gedreht wurde und mit gängigen Klischees Adrenalin-geladener Graffiti-Filme brechen will und sich auf den direkten Einblick in die Subkultur sowie die Menschen dahinter konzentriert – über Leidenschaft, Motivation und Ängste. Auf verschiedenen erzählerischen Ebenen vermitteln die Macher des Projekts darüber hinaus, dass die subversive Kunstform Graffiti mitten im Transformationsprozess steckt: von einer rebellischen Jugendbewegung hin zu einer cleveren Form der Aktionskunst.

Wir sind sehr gespannt auf den Streifen, auf der ROCCO AND HIS BROTHERS Website zählt ein Counter runter bis zum Release, momentan steht der auf knapp 3 Wochen, also Ende Februar 2019. Hier der Trailer zum Filmprojekt und ein Infotext. Ob der Film auf DVD erscheint ist noch nicht ganz klar, es wird wohl aber eine Möglichkeit geben, den Film online zu schauen.

BLAUES LICHT – Eine Mockumentary von Sophie Sonntag
D 2018, 90 Min.

Als die Filmemacherin Sophie Sonntag für einen Imagefilm von den Berliner Verkehrsbetrieben BVG engagiert wird, ahnt sich noch nicht, dass alles nur Fake und sie Teil einer großangelegten Kunstinszenierung ist.

Nach dem Dreh sind alle Speicherkarten verschwunden, landen ein paar Tage später aber anonym in ihrem Briefkasten. Sie geht der Sache auf den Grund und beschließt, aus der Geschichte einen Film zu machen. Das Ergebnis: eine 90-minütige Doku-Fiktion, die die Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes mit in den Untergrund nimmt …

Unter dem Vorwand einer offiziellen Presseeinladung der BVG geht es hinab in einen U-Bahntunnel – irgendwo unterhalb Berlins. Während direkt neben dem geladenen Publikum die U-Bahnen vorbeirauschen, beginnt auf einer Bühne ein Theaterstück, das die ahnungslosen Zuschauer bis in das Innerste der Subkultur Graffiti führt – mit all seinen Faszinationen, Abgründen und Emotionen.

Im Laufe des Films verschwimmen die Grenzen zwischen Dokumentation, fiktionaler Erzählung und Theaterstück immer mehr und es wird klar, dass alles eine große Kunst-Inszenierung ist, die bis ins letzte Detail geplant und akribisch vorbereitet wurde: ein Projekt, dessen Macher sich bis zum Schluss nicht zu erkennen geben und bei dem der ahnungslose Zuschauer Teil des Gesamtkunstwerkes wird.

„Blaues Licht“ ist der erste Graffiti-Film, der gar kein Graffiti-Film ist, sondern eine doppelbödige Theaterinszenierung, die das Genre auf eine neue Ebene hebt. Formal-ästhetisch besticht der Film vor allem durch seine unterschiedlichen Handlungsebenen, die beim Zuschauer (im Film und vor dem Bildschirm) Fragen aufwerfen: Was ist wahr? Wer ist Teil des Spiels? Was ist Doku, was Fiktion? Gleichzeitig gewährt „Blaues Licht“ einen Einblick ins Innere der Sprüher-Szene mit ihren Codes und Klischees und ergründet nichts weniger als die Seele von Graffiti. Die spielerische Verbindung zweier sich vermeintlich ausschließender Dimensionen – hier höhenkulturelle Theaterperformance, dort subkulturelle Graffiti-Aktivitäten – trägt zur Einzigartigkeit des Film-Projekts bei, das sich grundlegend von herkömmlichen audiovisuellen Formaten im Urban-Culture-Bereich unterscheidet.

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