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Smalltalk mit BULLE von der TD2F & VRS CREW

Weiter geht´s mit unseren Kurzinterviews und einem Writer, den wir schon längere Zeit mal einige Fragen stellen und euch hier vorstellen wollten. Die Antworten und Fotos von BULLE mit mehreren neuen Bildern und einigen Wänden sowie Kisten aus der früheren Vergangenheit gibt´s unten!

Stell Dich uns mal kurz vor, welchen Namen schreibst Du und wann hast Du angefangen dich mit Graffiti zu beschäftigen?

Ich schreibe BULLE und bin Teil der VRS und TD2F Crews. Mein erstes richtiges Piece habe ich 2001 gemalt, das war für mich der offizielle Anfang.

Wie wichtig ist Dir persönlich die Ästhetik in Buchstabenkombinationen, auf was achtest Du beim Zeichnen und Malen an der Wand, oder dem Zug?

Ästhetik ist mir wichtig, aber auch sehr persönlich da sie auf meiner eigenen Wahrnehmung basiert. Ich möchte mir ein Piece egal ob auf Wand oder Zug auch im Nachhinein gerne anschauen, was nicht immer der Fall ist… Das motiviert mich aber dann es beim nächsten Mal wieder besser zu machen.

Verfolgst Du eigentlich die Entwicklung der Graffitibewegung, schaust Du Dir Magazine an, liest Bücher? Interessierst Du Dich für Graffiti-historisches bspw?

Auf jeden Fall, das habe ich schon von Anfang an und tue es bis heute. Am liebsten in gedruckter Form von Mag und Büchern. Heutzutage jedoch kann man auch schnell im digitalen Angebot an Bildern versinken… Da gibt’s auch schnell mal einen Overkill an Informationen.

Bist du regelmäßig allein unterwegs oder immer in Gruppen?

Früher war das für mich eigentlich immer ein Gruppen-Ding. Mit dem Älterwerden habe ich aber auch das alleine-Malen-gehen für mich entdeckt und macht mir zunehmend Spaß. Was ich daran schätze ist die Unabhängigkeit, wobei man bei Gruppen-Aktionen das Erlebte besser teilen kann.

Motivationen, die einen immer wieder raustreiben, welche sind das bei Dir?

Wenn ich eine neue Idee habe muss ich sie unbedingt malen, bevor wieder eine neue kommt. Dann mag ich den Gedanken etwas zu hinterlassen was im schlimmsten Fall sogar länger existiert als man selbst. An manchen Tagen will ich aber auch einfach nur Dampf ablassen, auch dafür ist Graff ein gutes Ventil für mich. Und wie oben schon gesagt, wenn ich ein Bild verkackt habe bin ich motiviert schnellstmöglich ein besseres hinterherzuschicken;)

Wie wichtig ist die Technik beim Malen, und wie beeinflusst sie auch bei Dir Stil und Vorgehensweise?

Technik geht meiner Meinung nach einher mit der eigenen Entwicklung und ist enorm wichtig. Ich liebe es viele Dinge auszuprobieren und so lange auszureizen bis sie mich nerven und ich gezwungen bin mir wieder etwas neues zu überlegen. Bestes Beispiel ist bei mir der klassische “Hip-Hop-Style” mit Sternen, Blutstropfen, Pfeilen, usw.. das kann ich aktuell selber bei meinen Bildern nicht mehr sehen und deswegen habe ich dann angefangen flächiger zu malen, Needle-Caps zu benutzen und die Buchstaben zu verformen. Mal sehen was als nächstes kommt…

Was machst Du mit Fotos von Deinen Arbeiten? Digital sammeln, analog in Alben kleben, ode gar nicht dokumentieren?

Fotos sind im Endeffekt das was bleibt. Angefangen habe ich analog zu fotografieren, damals noch ordentlich in Alben eingeklebt, später dann wahrlos in irgendwelche Umschläge verpackt. Die letzten Jahre wurden digital festgehalten mit dem Ziel eines Tages mal ein Buch oder ähnliches zu machen… Ich hoffe das passiert irgendwann nochmal! Denn am Ende finde ich es am coolsten etwas in der Hand halten zu können und nicht auf irgendwelchen SD-Karten, USB-Sticks oder Festplatten verstauben zu lassen bis diese womöglich noch den Geist aufgeben…

Danke für den Smalltalk und FLAME für den Support!

Prego:)

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