Um das was die 1UP CREW in Belgien seit heute fahren hat zu erklären, sollten wir vielleicht denen die es nicht mitbekommen haben kurz runterschreiben, was in den letzten Tagen passiert ist. In der US-Großstadt Minneapolis laufen tausende Demonstranten gegen exzessive Polizeigewalt amok, versammeln sich vor dem Polizeirevier, in dem die vier Beamten gearbeitet hatten, die wegen des brutalen Umgangs mit dem 46-jährigen George Floyd entlassen wurden. Polizisten reihten sich vor dem Revier auf, um das Gebäude gegen die Demonstranten abzuschirmen. Die Polizei setzt Tränengas ein, das Revier brennt kurze Zeit später.
Was ist passiert: auf Videos und Fotos ist zu sehen, wie bei einem Polizei Einsatz ein weißer Beamter mehr als fünf Minuten lang auf Floyds Genick kniet, obwohl dieser stöhnt: „Ich kann nicht atmen.“ Der Mann starb wenig später im Krankenhaus. George Floyd war nur wegen eines mutmaßlichen kleinen Delikts festgenommen worden: Er soll einen gefälschten 20-Dollar-Schein für einen Einkauf benutzt haben. Der örtliche Polizeichef hat den Fall mittlerweile an das FBI abgegeben, trotzdem ist zu erwarten dass sich nichts ändern wird an einem Problem, dass die USA seit Jahrzehnten nicht im Griff hat: Rassismus gegenüber der farbigen Bevölkerung. Fälle von tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze haben in den vergangenen Jahren in den USA immer wieder für Aufruhr gesorgt. Sie führten zur Gründung der Protestbewegung #BlackLivesMatter
Der Fall George Floyd erinnert an den Tod von Eric Garner, der damals 43-jährige asthmakranke Schwarze hatte am 17. Juli 2014 in New York während einer Festnahme durch Polizisten sein Leben verloren. Genauso wie bei George Floyd reagierten die Beamten auch damals nicht auf die Worte des am Boden liegenden Opfers. Auch er hatte gerufen: „I can’t breathe.“ Der Wholecar von der 1UP CREW, ein Piece der CARIBES und viele weitere Memorial Graffiti Pieces kursieren momentan durch die sozialen Medien, und das ist gut so!
Bisher sitzen die vier entlassenden Polizisten noch nicht in Haft.
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Gepostet von Ghentizm am Freitag, 29. Mai 2020