Der Graffitikünstler WOW123 aus Bremen hat vor einigen Wochen sein erstes Buch veröffentlicht: INNER CONFLICT, ein retrospektiver Überblick, der die Entwicklung von Markus Genesius, so sein bürgerlicher Name, aus seiner Graffiti Karriere heraus über Murals im öffentlichen Raum bis in den klassischen Kunstbetrieb zeigt. Dokumentiert von den Anfängen Ende der Achtziger Jahre bis heute.
WOW123 ist hier bei uns auf ilovegraffiti.de kein Unbekannter, vor elf Jahren hatten wir Markus hier im Interview, 2012 hatten wir seine Quick Motion Pieces im Feature, vor fünf Jahren unsere STREET ATELIER Episode über sein Kollabo Projekt “Similarities” mit ATOM ONE, das “Dialogue” Projekt mit DAIM oder dem Video zu seinem Mural “My Art is based on a true Story, called Graffiti”
Das alles und natürlich viel mehr findet ihr in INNER CONFLICT, gedruckt auf über 300 Seiten und gut aufbereitet. Unterstützt werden die Fotos, Abbildungen und Zeichnungen durch Texte von Ingo Clauß, Albert Darboven, Katharina Galladé, Ingmar Lähnemann, Rainer B. Schossig, Katerina Vatsella, Samy Deluxe und der TATS Crew.
Markus war kürzlich auch zu Gast im HOCHKULTUR Podcast von Samy Deluxe, in dem es natürlich um das Buch und vieles mehr geht!
Wir haben für euch mal ein wenig im Buch herumgeblättert und geben unten einen kleinen Einblick. Erhältlich in drei Editionen hier bei den Grifters! Kategorie empfehlenswert!
Markus Genesius, 1974 in Bremen geboren, ist einer der wichtigen Vertreter der zweiten Generation der deutschen Graffiti- und Straßenkunstszene. Nach vielen Jahren weltweiter Tätigkeit unter dem Pseudonym WOW123 verlagerte er vor einiger Zeit seinen Schwerpunkt auf die zeitgenössische Kunst, ohne dabei seine ursprünglichen Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Sein Weg führte ihn von der klassischen Stilschrift des Graffiti-Designs zu einer stilistischen Entwicklung und einer eigenen neuen künstlerischen Sprache, mit der er sich in ein anderes Umfeld begab, nämlich in das der traditionellen bildenden Kunst.
Markus Genesius bewegt sich zwischen urbaner Kunst und der klassischen Kunstszene und arbeitet in beiden Bereichen parallel. In seinen Gemälden arbeitet er an einer Mischung aus konstruktiven Konzepten und freier, intuitiver, gestischer Malerei in der Tradition des Informel oder des Abstrakten Expressionismus der 50er Jahre. Dabei schafft er einerseits dynamische, bewegte Bilder in kräftigen Farben und andererseits abstrakte Kompositionen von minimalistischer Anmutung, kompakte freistehende Figuren oder freie geometrische Konstruktionen von kontrollierter Dynamik, die sich von diesen gänzlich lösen.