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Soten Smalltalk

„…die letzten fünf bis sechs Jahre habe ich eine Menge Zeit in qualitatives Trainwriting gesteckt, aber ich bezeichne mich trotz alledem nicht als der typische Trainwriter. Ich bin ein Allrounder, Qualität und Style sind mir heilig. Das Gute am Zugmalen ist nicht nur das Piece zu malen, die komplette Aktion zählt, das Vorbereiten, den Spot checken, das Malen, wieder weg, das Spotten am nächsten Tag, das komplette Traingame fasziniert mich immer und immer wieder.“
ILG: Hi, kannst Du Dich kurz vorstellen…
Soten: Ich schreibe Soten, meine Gruppe nennt sich SSH und ich komme aus Kopenhagen in Dänemark. Represent with Style on Trains and Walls

ILG: Ok wir skippen mal die üblichen Fragen, was geht im Moment, Soten 2009?
Soten: Ich arbeite zuviel, hehe, ich brauche Geld, ich will reisen und die Welt sehen, das ist mein Ziel für 2009. Wir wollen das was wir die letzten Jahre gemacht haben weiter perfektionieren, es wird weitere Produktionen mit Zomby, Money und Kers geben. Und da ist das Projekt „Molotow and Friends“ an welchem ich mit 23 weitere Graffiti Writern teilnehme. Für mich ist das eine neue Herausforderung speziell deswegen weil in diesem Projekt so viel große Namen gelistet sind. Ich bin dahingehend auch wirklich gespannt, diese Woche wird es eine große Aktion in Deutschland geben, mit MadC, Hocus und mir, wenn alles hinhaut dürfte man das Ergebnis bald zu sehen bekommen. MadC ist großartig was Konzeptproduktionen angeht.

ILG: Wir sind gespannt, also stehst Du Sponsorings generell offen gegenüber, sicherlich dieser tage ein Thema, wir hatten das ja erst mit Revok im Smalltalk letzte Woche
Soten: Ja ich kann nur bestätigen was er da gesagt hat. Ich denke auch das die Graffiti Industrie etwas an die Kultur zurückgeben sollte auch wenn das nur im begrenzten Umfang passieren kann. Ich male seit vielen Jahren, habe nie Freidosen zur Verfügung gehabt und das wird sicherlich auch in Zukunft weitestgehend so bleiben. Ich verdiene mein Geld in meinem DailyJob und einen großen Teil dessen gebe ich im Graffiti Store aus. Ich denke es ist ein wenig strange, das Writer denken im Rahmen eines Sponsorships Dosen für jede Aktion im Jahr kostenlos zu bekommen. Man macht sich doch viel zu abhängig, am Ende ist es wie es ist, wenn man malen will ist es egal ob Sponsorship oder nicht, es geht um ganz andere Dinge.

ILG: Letztes Jahr hast Du ja am Write4Gold teilgenommen, eure Formation „Copenhagen Connection“ hat eine sehr gute Platzierung hingelegt, dritter Platz im Europa Finale und zweiter Platz direkt hinter TMD aus Neuseeland. Erzähl mal davon, wie war es?
Soten: Naja es war nicht das erste Mal das ich mit Write4Gold zu tun hatte. 2007 wurde ich nach Melbourne in Australien eingeladen um als Judge mit zu bewerten. War kein Problem für mich aber ich erkannte schon dort das es sehr viel schwieriger ist als Teilnehmer dort zu stehen und unter Zeitdruck und gut 50 Dosen eine gut ausgearbeitete Wandproduktion hinzulegen. Das ist sehr viel schwieriger als einfach nur auf einen Jam zu fahren und Dein Piece hinzumullern. Ich habe dann letztes Jahr mit 4 meiner besten Freunde ein Team zusammengestellt und herausgekommen ist Copenhagen Connection. Wir haben das Write4Gold Skandinavien auf dem Roskilde Festival gewonnen und wurden zu den Finals zum splash! nach Deutschland eingeladen. Es war echt cool Kopenhagen so zu repräsentieren, vor Allem hatte ich irgendwie immer das Gefühl das Schweden mehr für Skandinavien steht als es eben Dänemark hätte sein müssen, es war also Zeit für Kopenhagen Style.
ILG: Und die anderen Teams, das Level war schon ein höheres als auf dem Roskilde?
Soten: ja auf jeden Fall. Die anderen internationalen Teams waren echt das Beste vom Besten, es war ein gutes Gefühl sich in eine solch hohe Qualität einreihen zu dürfen und mit denen zu malen. Write4Gold war eine gute Erfahrung, Graffiti lebt vom Wettbewerb und dieser Event verkörpert das auch ein wenig. Das zu dissen ist einfach, teilzunehmen und am Ende was vernünfitges abzuliefern ist, so weiß ich jetzt sehr viel schwieriger als ich dachte.

ILG: Aber kurz weg von den Wänden, Du favorisierst schon Züge richtig?
Soten: Ja schon, die letzten fünf bis sechs Jahre habe ich eine Menge zeit in qualitativ hohes Trainwriting gesteckt, aber ich bezeichne mich trotzalledem nicht als der typische Trainwriter. Ich bin ein Allrounder, Qualität und Style sind mir heilig. Das Gute am Zugmalen ist nicht nur das Piece zu malen, die komplette Aktion zählt, das Vorbereiten, den Spot checken, das Malen, wieder weg, das Spotten am nächsten Tag, das komplette Traingame fasziniert mich immer und immer wieder. Als ich hier angefangen habe Züge zu malen war die Szene fokusiert auf Bombing und Quantität. Ich bin aber eher beeinflusst von den frühen Kopenhagener Neunzigern, mit Qualität und Style auf Zügen. Das ist was ich machen will und auch weiter machen werde..

ILG: So was können wir von Dir in der Zukunft erwarten?
Soten: Na wie gesagt, malen, in der ganzen Welt, reisen, Spass haben, coole Leute treffen, Graffiti leben. Da ist nicht viel mehr was ich mir als Zuel setzen will, thats all about, i love graffiti und alle Abenteuer welche damit verbunden sind.

ILG: Cool, danke für den Smalltalk, wenn Du noch irgendwelche Shoutouts loswerden willst here we go..
Soten: Yes, shoutouts go out to IloveGraffiti, Zomby, Money, Kers, grandfather Ken20, Elsam, Ruck, my SSH crew mates, Mami for sweet support, and Grib, Stoe and the rest of the youngsters…


Posted: 15. Februar 2009  Posted By: admin  Tags: , , , , , , ,