Tag Town

Posted: 16. April 2008  Posted By: admin

Zurück aus New York. Erstmal mit einer Buch Ankündigung. Martha Cooper veröffentlicht ein weiteres Buch, diesmal liegt der Fokus speziell auf Tags, Nach HipHopFiles, We B-Girlz und einigen mehr nun das Buch (veröffentlicht durch Dokument Verlag Stockholm) mit dem Titel „Tag Town“. Wie die seit 30 Jahren aktive Martha Cooper selbst meint ihr bestes Buch, sehr interessante Photos aus den New Yorker 60iger und 70iger Jahren. Previews gibts im aktuellen Garage Magazine (plus Interview mit Martha) und auf der Homepage des Dokument Verlages (Underground Productions Schweden). Man darf gespannt sein! [TWISTER]


Blog Pause 2

Posted: 11. April 2008  Posted By: admin

So, kleine Blog Pause bis Mittwoch weil Kurzreise nach da oben, danach gehts weiter.[TWISTER]


Der Fall Gary Shields (Teil 2)

Posted: 9. April 2008  Posted By: admin

Am 22.März berichtete ich bereits vom Fall Gary Shields (hier lesen). Das äußerst harte schottische Urteil für einen 21jährigern Writer aus Glasgow,nämlich sage und schreibe 2 Jahre und 4 Monate Gefängnis ohne Bewährung bewegt die Gemüter. Jetzt startet eine Protest Kampagne, aufgerufen wird in den üblichen Medien, 12oz, Art Crimes etc, nicht annähernd so umfangreich wie bei „Support Ket“ aber sicherlich nicht zu vergleichen denn im Gegensatz zu Alain „Ket“ Maridueña sitzt Gary Shields seine Strafe in Glasgow bereits ab, ohne viel Hoffnung auf Strafminderung. Die schottischen Medien „feiern“ diesen Fall seit der ersten Schlagzeile. Wer sich über diese Protest Aktion informieren möchte kann diesem Link folgen: Freedaze.co.uk [TWISTER]


Poet73 und die Berliner Mauer

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Achtung Jäger und Sammler. Poet73 von der GFA Crew sticht aus dem aktuellen Plastikfiguren Dschungel auf eine besondere Art und Weise heraus. Der Kreuzberger Old Schooler bemalt speziell angefertigte Berliner Mauer Stücke und verkauft diese zu einem zugegeben nicht ganz günstigen Preis. Diese tendieren zwischen 150 und 750 Euro. Aber- es ist limitiert, Handarbeit und original. Kein Fliessband, keine Massenproduktion. Im Moment gibt es nur wenige dieser Stücke zu kaufen, er kündigt aber bereits mehrere weitere verschiedene Produktionen an, Ich finde, sehr authentisch und innovativ, hat was! [TWISTER]


Poet´s Mauerstücke bei Yard5: Link
Poet´s Mauerstücke bei Overkill im Shop: Link


Molotow Masterpiece

Posted: 8. April 2008  Posted By: admin

Mal wieder Zeit für eine Produktinformation. Der „Supermarker“ von Molotow ist wohl jetzt auf dem Markt. Zusammen mit dem Molotow Cocktail (hatte ich schon mal hier angeschnitten) launched Feuerstein und Co. den ersten Marker mit 6cm Filz. Ich will mal in Frage stellen das jeder sofort mit dem Ding umgehen kann, ein 6cm Filz benötigt sicherlich ein wenig Übung. Das Ding kommt in 2 Versionen heraus, dem Masterpiece Speedflow und Covers All (angelehnt an den Molotow Cocktail Speedflow und Covers All) Der Unterschied soll die Tinte sein, so ist im Covers All laut Feuerstein eine synthetische Bitumenmasse enthalten (welche absolute Deckkraft garantieren soll), im Speeflow dagegen nitrogene Tinte (welche für glatte und saubere Oberflächen geeignet sein soll) Beide Qualitäten sind alkoholbasierend. Das Problem einen so breiten Filz zu „bewässern“ löst Molotow mit den 8 neuen Farbkanälen (ein herkömmlicher Marker hat 2) und einem neuartigen Pumpsystem. Der 6cm Marker mit Covers All Cocktail Ink soll 9,95 Euro kosten, mit Speedflow 9,50 Euro. Der Molotow Cocktail soll in der Covers All Qualität 13,95 Euro und mit der Speedflow Qualität 11,95 Euro kosten, die 6cm Ersatztips im Doppelpack 4,50 Euro. Im Bates Blog habe ich diesen Werbeclip gefunden, auf der Molotow Website findet man eine technische Animation und im Produktbereich weitere Informationen.Schauen wir mal was dieser Marker drauf hat.[TWISTER]
Quelle: Molotow.com


Sign – Sign Nature

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Und noch ein Ausstellungstipp, diesmal in hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Dort öffnet am 27.April 2008 um 16.30 Uhr im Wilhelm-Kempf-Haus die „Sign-Sign Nature“ Ausstellung. Die Eröffnung wird durch Omid Nouripour, Mitglied des Bundestages und Nancy Faeser, Mitglied des Hessischen Landtages kuratiert. Ein hochkarätiges Lineup wird auf dem Flyer bekannt gegeben:

ATEM, Frankfurt
Philipp Kabbe, Hamburg
PHOS4, Berlin
POET73GFA, Berlin
SMASH137, Basel (CH)
Stefan Strumbel-Deine Heimat, Offenburg
CAN2, Mainz
BOMBER, Frankfurt
RAKE, Frankfurt
MELOKO, Wiesbaden
Thierry Furger, Zürich (CH)
DINGO, Stuttgart
WARZ, Giessen
3 STEPS, Giessen
EFAS 1, Düsseldorf

Eröffnung: 27.04.08, 16.30 Uhr
Ort: Wiesbaden-Naurod, Wilhelm-Kempf-Haus
Flyer: Link


Krauts Gallery geöffnet

Posted: 7. April 2008  Posted By: admin

Wie ich bereits am 18.März angekündigt hatte öffnete am letzten Wochenende die Krauts Gallery in Mannheim. Die ersten Bilder in einer Slideshow (Bilder: Ruedione) dazu gibt es hier. [TWISTER]


Hamaz II

Posted: 5. April 2008  Posted By: admin

Polen legt mal wieder ein Graffiti Video vor. „Hamaz2″ ist der Titel des Films, unter reger Beteiligung der polnischen Crews 7DC, KHS oder OCK. Allesamt keine Unbekannten in der internationalen Interrail Landschaft. So verwundert auch nicht das dieser Film sehr international aufgestellt ist: neben Poznan und Kharkov geht es nach Valencia, Moskau, Sizilien, Lille, Helsinki, Oslo, München, Rom und viele weitere europäischen Städte. Den Trailer dazu kann man hier anschauen und sicherlich bald wird auch dieser Film meine DVD Sammlung bereichern. Ich bin gespannt. [TWISTER]


Send a Message

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Bleiben wir heute mal in Palästina. Es geht um Faris Arouri. Er verdient sein Geld mit Graffiti: Der Palästinenser sprüht Botschaften an die Mauer, die Israel von der Westbank trennt. Im Auftrag, legal, global und sicherlich rentabel dazu. Ein jüngst veröffentlichtes Interview der Financial Times Deutschland mit Arouri beschreibt das ziemlich genau. Für 30 Euro kann man sich auf der „Send a Message“ Website seinen eigenen privaten Claim auf die Mauer sprühen lassen. Erst vor geraumer Zeit war Banksy mit seinem Werk an der Mauer in der weltweiten Presse. Hier der BBC News Bericht mit einem Banksy Telefoninterview in voller Länge:

Für mich ja immer sehr beeindruckend wieviel Rummel um den Mann gemacht wird. Doch umso besser wenn auf diese Art und Weise das Auge der Welt auf diese Mauer gerichtet wird. Doch zurück zu Arouri und sein „Send a Message“ Projekt. Die Einnahmen sollen laut Arouri in soziale Einrichtungen investiert werden. Zum Beispiel Jugendparks oder Basketball Courts für die palästinensische Jugend. Wenn dem so sei erfüllt diese Mauer doch noch seinen Zweck. Moralisch in Frage stellen will ich Heiratsanträge oder Liebeserklärungen an einer Mauer welche derartig negative politische Energie frei setzt allerdings schon. Interessant sind die Äußerungen zur Frage ob das ganze legal sei. Arouri hierzu:

„Sprayen ist auch in Israel und Palästina illegal, aber wir profitieren von einer Lücke in der Rechtsprechung. Im Westjordanland gibt es keine israelische Polizei, bloß die Armee, aber das gehört einfach nicht in deren Bereich – und die palästinensische Polizei erkennt die Mauer ja nicht mal an. Wir sprayen also an eine Mauer, die laut palästinensischer Rechtsprechung nicht existiert. Es ist paradox.“

Wie das Ganze funktioniert kann man in dem unten geposteten TV Bericht ansehen. [TWISTER]

Interview mit Arouri in der FTD: Link
„Send a Message“ Website: Link


Promises – Hass und Hoffnung

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Nach dem großen Erfolg im Free-TV und im Programmkino ist die 83minütige Dokumentation „Promises“ seit einiger Zeit in der deutschen Fassung auf Video erhältlich. „Promises“ ist ein Dokumentarfilm über den Nahost -Konflikt, wie er durch die Augen von israelischen und palästinensischen Kindern in und um Jerusalem gesehen wird. Wenige Besucher des Nahen Ostens (und auch nur wenige Einheimische) suchen die Orte auf, die „Promises“ erforscht. Beobachter, die glauben, diesen Konflikt begriffen zu haben, und jene, die „genug davon haben“, waren immer wieder überrascht von dem, was sie von diesen Kindern lernen. Eine Dokumentation über Hass, Hoffnung, Annäherung, Verzweiflung, Politik und seine noch jungen Opfer. Die Dokumentation wurde 2002 erstmals aufgeführt und hat immer noch nicht an Aktualität verloren.

Zum Inhalt: Sieben palästinensische und jüdische Kinder aus Jerusalem und Umgebung erzählen im Film ihre Ansichten über den jeweils anderen, den Friedensprozeß und die Möglichkeiten eines Zusammenlebens. Filmemacher B.Z. Goldberg ist mit „Promises“ gelungen, ein Stück Geschichte in bewegenden, sehr persönlichen, aber auch alamierenden Lebensläufen festzuhalten.

Der Regisseur Goldberg, geboren in Boston, stammt selbst aus einer säkularen jüdischen Familie und wuchs in Neveh Ilan, einer traditionellen Siedlungen außerhalb von Jerusalem, auf. Die letzten 10 Jahre lebte er allerdings in den USA gelebt, studierte in new York Film und kehrte nach Ausbruch der ersten Intifada nach Israel zurück, um für Reuters, BBC und CNN zu arbeiten.

Die sieben porträtierten Kinder leben alle im Umkreis weniger Kilometer, könnten dabei aber nicht unterschiedlicher sein. Yarko und Daniel, die beiden Zwillinge aus Rehavia, sind säkular aufgewachsen, sportbegeistert und in ihren Ansichten sehr liberal. Shlomo, der offensichtlich amerikanische Wurzeln hat, da er perfektes Englisch spricht, lebt im jüdischen Viertel der Altstadt und ist streng orthodox. Moishe lebt in Beit El, einer Siedlung in der Nähe von Ramallah. Unter den palästinensischen Kindern ist das einzige Mädchen, Sanbal, die im Flüchtlingslager Dehaishe bei Bethlehem lebt. Dort wohnt auch Faraj, der wie die Zwillinge sehr sportbegeistert ist. Mahmoud kommt aus einer Familie, die im arabischen Viertel der Altstadt Jerusalems lebt, sein Vater hat dort einen Laden.

Der erste Teil des Films zeigt die Kinder in ihren Alltagssituationen und führt dabei Momente vor, die der Zuschauer wohl kaum erwartet hätte. Keiner der Kinder entspricht den gängigen Stereotypen, die trotz aller Aufgeklärtheit immer mitschwingen, und die der Film herausschälen möchte. Mahmoud ist blond, Shlomo mit dem amerikanischen Akzent hat eine dunklere Hautfarbe und Sanbal sieht eher aus wie ein Mädchen aus Tel Aviv als eine traditionell erzogene Muslimin. Goldberg hatte anfangs sogar Sorge, daß das Projekt so nicht funktionieren würde:

„There was a point when we thought none of the kids would work since they don’t fit the stereotype of what we’re trying to show. Then we had an ‚ah-ah‘ moment in which we realized that while we were trying to look for stereotypes, every kid is different – no child can be a caricature. In the end, we chose children with whom we felt we’d have a good relationship, knowing we’d have to work with them over a long period of time.“

Im zweiten Teil des Films kann Goldberg eine Begegnung zwischen den Zwillingen und den Kindern im Flüchtlingslagern herbeiführen. Ein ungezwungenes Treffen, das mit einem Gefühlsausbruch von Faraj endet, für viele der emotionale Höhepunkt der Dokumentation. Die Kinder schaffen es tatsächlich innere und äußere Grenzen zu überwinden und verleben einen Tag, der den Zuschauer hoffen läßt.

Zwei Jahre später, der Film zeigt die Kinder noch einmal, ist davon wenig geblieben. Die Zwillinge erzählen, daß Faraj sie öfters angerufen hat, um in Kontakt zu bleiben, aber sie aben sich nicht mehr getroffen. Die Gemeinsamkeiten waren ganz einfach zu gering, meint Goldberg: „They had two things in common, sports and that they had been told their whole lives they they were enemies. But that wasn’t enough – there were too many obstacles. Freedom of movement was a problem, but checkpoints also exist in our minds and hearts. Just like the twins say in the film, most Israelis really, really want there to be peace, but most can’t afford to deal with it on a day-to-day basis. It’s hard enough to make a living and to form some modicum of sanity for yourself.“

Wer weder hebräisch noch arabisch spricht, verpaßt leider einen wichtigen Aspekt des Films. Durch die Sprache werden die einzelnen Barrieren durch die Gesellschaften besonders deutlich. Während Shlomo im Hebräischen eine sehr gewählte Ausdrucksweise hat, ist Moishe eher schwer zu verstehen. Seine Sprache ist schlampig, seine Wortwahl erschreckend unüberlegt. Er wiederholt, was er von Erwachsenen hört, Palästinenser sind nichts wert und wenn aus Versehen einer erschossen wird, ist das nicht schade. Die Zwillinge sprechen schönes Alltags-Hebräisch.

Auch auf der palästinensischen Seite sorgt die Sprache für Verwunderung. Vor allem bei Mahmoud, der nicht glauben kann, daß B.Z. Goldberg Jude und Israeli ist, wo er doch perfektes Arabisch spricht. Die beiden sitzen nebeneinander und Mahmoud erklärt B.Z., daß er niemals mit einem Israeli sprechen würde, ihm niemals die Hand geben würde. Die Kamera schwenkt auf seine Hand, die ihn B.Z.s Händen ruht. Goldberg braucht wirklich alle Überzeugungskraft, um Mahmoud zu erklären, daß er wirklich Israeli ist.

Zu den bewegensten Momenten des Films zählt auch der Besuch von Goldberg und den Zwillingen an der Klagemauer. Die beiden haben Angst vor den Orthodoxen dort, Daniel weigert sich bis vor zur Mauer zu gehen. Yarko faßt sich ein Herz und geht gemeinsam mit B.Z. nach vorne, schreibt einen Zettel mit dem Wunsch, beim nächsten Volleyballspiel zu gewinnen und steckt ihn zwischen die Mauerritzen. Die Zwillinge sagen selbst, daß sie mit orthodoxen Juden weniger gemeinsam haben als mit Arabern. Goldberg selbst war vond er tiefen Spaltung der israelischen Gesellschaft, die sich in dieser Szene widerspiegelt, sehr überrascht.

Der Trailer mit englischen Untertitel:

Den Film kann man unter folgenden Kontakt in der deutschen Version bestellen:

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